DARKER SKY – Interreg Nordsee-Projekt

Schutz der Natur mit neuen Beleuchtungslösungen – Reduzierung der Lichtverschmutzung und Steigerung der Biodiversität und ökologischen Vernetzung in der Nordseeregion.

Der Begriff Lichtverschmutzung bezeichnet die Störung der bestehenden Licht-/Dunkelmuster von Ökosystemen durch künstliches Licht bei Nacht. Die Auswirkungen reichen von der Beeinträchtigung des Verhaltens wandernder Arten bis zur Veränderung von Jahreszyklen, Verlust an Biodiversität und schwerwiegenden Gesundheitseffekten bei Menschen und anderen Arten.

Die daraus resultierende Komplexität erfordert transdisziplinäre und transnationale Perspektiven, um vielschichtige Lösungen zu entwickeln.

Das DARKER SKY-Projekt setzt genau hier an, indem es einen übergreifenden multi- und transdisziplinären Ansatz anwendet. Die beteiligten Institutionen entwickeln neue Beleuchtungslösungen an acht internationalen Demonstrationsstandorten mit anschließender Ausrollung in der gesamten Nordseeregion. Es bringt lokale, regionale und nationale öffentliche Behörden in einen Dialog, um eine nachhaltige transnationale Strategie zur Minderung der Lichtverschmutzung zu ermöglichen.

Darüber hinaus zielt DARKER SKY darauf ab, übertragbare transnationale Mess- und Überwachungsrahmen für Lichtverschmutzung und die daraus resultierenden ökologischen Auswirkungen für verschiedene Arten zu entwickeln.

Die HAW plant und implementiert die Pilotstandorte in Hamburg in Zusammenarbeit mit dem Bezirk Altona. Im Prozess werden Co-Design-Methoden angewendet, die durch modernste XR-Technologien umgesetzt werden, die vom Forschungs- und Transferzentrum Digital Reality implementiert werden. Das FTZ erweitert die Grenzen moderner Technologie und fördert den übergreifenden Wissensaustausch.

Neben den Demonstratoren ist ein weiterer Schwerpunkt der HAW die Entwicklung eines Messrahmens für Lichtverschmutzung. Dieser beispiellose Ansatz kombiniert die Messung von Beleuchtungsstärken am Boden mit der Helligkeit des Himmels, die an den Demonstrationsstandorten und darüber hinaus verwendet werden soll. In Zusammenarbeit entwickelt die HAW einen rechtlichen Rahmen für die Implementierung von Gesetzen zur Lichtverschmutzung auf regionaler/transnationaler Ebene.

Neben der HAW gehören zu den weiteren beteiligten Partnern der führende Partner, die Universität von West-Bretagne Brest/FR, Brest Métropole/FR, Freie und Hansestadt Hamburg – Bezirk Altona/GER, Gemeinsames Wattenmeersekretariat/GER, Landmakers Cooperative U.A./NL, Gemeinde Heerenveen/NL, Van Hall Larenstein Stiftung/NL, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg/GER, Niedersächsisches Nationalparkamt/GER, NPorts Norddeich/GER, Universität Groningen/NL und die Universität Aarhus/DK.
DARKER SKY wird im Rahmen des Interreg Nordseeregion Programms unter der Programm Priorität 3, ‚Eine klimaresistente Nordseeregion‘, Spezifisches Ziel 3.2, ‚Verbesserung des Schutzes und der Erhaltung von Natur, Biodiversität und grüner Infrastruktur, einschließlich in städtischen Bereichen, und Reduzierung aller Formen von Verschmutzung.‘ durchgeführt. Das Programm wird vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) der Europäischen Union finanziert.

Gesamtbudget: € 4,216,620
Förderprogramm: EU Interreg Nordseeregion
Förderzeitraum: 2023-2026
Weitere Informationen auf der Projektwebsite: DARKER SKY | Interreg Nordsee