NuDiVe-VR – Inspizierte Abrüstung von Nuklearwaffen üben
Weltweit werden tausende von Nuklearwaffen zum Zweck militärischer Abschreckung in Bereitschaft gehalten, was ein großes Risiko für Sicherheit und Überleben der Menschheit darstellt. https://thebulletin.org/doomsday-clock/
Als eine Voraussetzung für die Abrüstung der nuklearen Arsenale wird oft ein Verifikationsregime genannt: ein umfassendes Regelwerk, nach dem die Demontage der Sprengköpfe überwacht werden kann und für alle beteiligten Staaten nachvollziehbar ist.
Diese Überwachung soll durch multilaterale Inspektionen erfolgen. Dabei wandern die Inspektoren auf einem schmalen Grat: einerseits müssen sie genug Daten sammeln, um die Demontage und den Verbleib aller Bestandteile des Sprengkopfs zweifelsfrei zu nachzuweisen. Andererseits handelt es sich bei den Sprengköpfen um streng gehütete Militärgeheimnisse, über welche die Inspektoren kaum Informationen erhalten dürfen.
Damit eine nukleare Abrüstungsinspektion dennoch gelingen kann, ist ein komplexes Zusammenspiel von Methoden in Technologien erforderlich, die unter anderem durch das internationale Expertennetzwerk IPNDV erforscht werden.
Um die entwickelten Prozeduren zu testen, sind praktische Übungen unerlässlich. Die größte derartige Abrüstungsübung NuDiVe wurde von Deutschland und Frankreich organisiert und 2019 in Jülich durchgeführt.